Microsoft kündigte eine strategische Neuausrichtung ihrer Hotpatch-Technologie für Windows Server 2025 an. Ab Juli 2025 wird diese innovative Lösung für unterbrechungsfreie Sicherheitsupdates ausschließlich über ein Abonnementmodell verfügbar sein. Der Preis wurde auf 1,50 Dollar pro Prozessorkern pro Monat festgelegt, was für Unternehmen neue Budgetüberlegungen erforderlich macht.
Technische Anforderungen und Implementierung der Hotpatch-Technologie
Die Integration der Hotpatch-Funktionalität erfordert zwei wesentliche Komponenten: eine aktive Subscription für den Hotpatch-Service sowie eine Verbindung zu Azure Arc. Diese Anforderungen gelten sowohl für On-Premises- als auch für Multi-Cloud-Umgebungen. Unterstützt werden die Standard- und Datacenter-Editionen von Windows Server 2025. Systemadministratoren haben bis zum 30. Juni 2025 die Möglichkeit, die Technologie kostenlos in einer Preview-Version zu evaluieren.
Revolutionäres Konzept für Sicherheitsupdates
Die Hotpatch-Technologie implementiert einen innovativen Ansatz zur Installation von Sicherheitsupdates. Durch die Modifikation des Programmcodes direkt im Arbeitsspeicher können kritische Sicherheitsaktualisierungen ohne Systemneustart eingespielt werden. Dennoch bestehen technische Limitierungen: Reguläre Windows Updates, Drittanbieter-Komponenten wie .NET sowie nicht sicherheitsrelevante Updates erfordern weiterhin einen Neustart des Systems.
Erweiterung des Hotpatch-Ökosystems
Microsoft erweitert systematisch die Verfügbarkeit der Hotpatch-Technologie. Nach der erfolgreichen Einführung für Windows Server 2022 Datacenter: Azure Edition im Februar 2022 folgt nun die Integration in weitere Produkte. Ab November 2024 wird die Technologie in Windows 11 24H2 und Windows 365 getestet. Besonders relevant für Enterprise-Kunden: Die Unterstützung für Windows 11 Enterprise 24H2 auf x64-Systemen startet im April 2025.
Die Einführung des kostenpflichtigen Hotpatch-Modells markiert einen Wendepunkt im Enterprise-Patch-Management. Organisationen sollten zeitnah eine detaillierte Kosten-Nutzen-Analyse durchführen und ihre Patch-Management-Strategie entsprechend anpassen. Für Unternehmen mit geschäftskritischen Systemen, bei denen Ausfallzeiten minimiert werden müssen, könnte die Investition in die Hotpatch-Technologie trotz der zusätzlichen Kosten eine strategisch sinnvolle Entscheidung darstellen. Administratoren, die aktuell die Preview-Version nutzen, sollten die Deaktivierung vor dem 30. Juni 2025 in ihre Planung aufnehmen, um unerwartete Kosten zu vermeiden.