Kritische Sicherheitslücke in WordPress Post SMTP Plugin bedroht über 200.000 Websites

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Eine kritische Sicherheitslücke im weitverbreiteten WordPress-Plugin Post SMTP stellt eine ernsthafte Bedrohung für mehr als 200.000 aktive Websites dar. Die Schwachstelle mit der Kennung CVE-2025-24000 ermöglicht es Angreifern, administrative Kontrolle über betroffene WordPress-Installationen zu erlangen und sensible Daten zu kompromittieren.

Analyse der kritischen Schwachstelle CVE-2025-24000

Die identifizierte Vulnerabilität erhielt eine CVSS-Bewertung von 8,8 Punkten, was sie als hochkritisch einstuft. Das Post SMTP Plugin, das über 400.000 aktive Installationen verzeichnet, weist in allen Versionen bis einschließlich 3.2.0 eine gravierende Schwäche in der Zugriffskontrolle seiner REST-API-Endpunkte auf.

Die Sicherheitslücke resultiert aus einer unvollständigen Authentifizierungslogik, die zwar prüft, ob ein Benutzer angemeldet ist, jedoch dessen Berechtigungsebene vollständig ignoriert. Diese Designschwäche ermöglicht es selbst Benutzern mit minimalen Zugriffsrechten, kritische Funktionen des Plugins zu missbrauchen.

Angriffsvektoren und Schadenspotenzial

Cyberkriminelle können diese Schwachstelle durch eine mehrstufige Angriffskette ausnutzen. Ein Benutzer mit grundlegenden Subscriber-Rechten kann zunächst auf die E-Mail-Logs des Plugins zugreifen, die den vollständigen Inhalt aller versendeten Nachrichten enthalten.

Der kritische Aspekt liegt in der Möglichkeit, Passwort-Reset-Verfahren für Administrator-Accounts zu initiieren. Durch den Zugriff auf die Post SMTP-Protokolle können Angreifer die generierten Reset-Links abfangen und sich damit vollständige administrative Kontrolle über die betroffene Website verschaffen.

Praktische Auswirkungen für Websitebetreiber

Ein erfolgreicher Exploit dieser Vulnerabilität kann verheerende Konsequenzen haben: von der Manipulation von Website-Inhalten über den Diebstahl von Kundendaten bis hin zur Installation von Malware oder der kompletten Übernahme der digitalen Infrastruktur.

Entdeckung und Behebung der Sicherheitslücke

Die Schwachstelle wurde im Mai 2025 von einem anonymen Sicherheitsforscher entdeckt und über die Plattform PatchStack an die Plugin-Entwickler gemeldet. Nach der Benachrichtigung am 26. Mai reagierten die Entwickler umgehend mit der Entwicklung eines Sicherheitspatches.

Die technische Lösung umfasste eine Überarbeitung der get_logs_permission-Funktion, die nun erweiterte Berechtigungsprüfungen durchführt. Die korrigierte Version 3.3.0 wurde am 11. Juni 2025 veröffentlicht und schließt die identifizierte Sicherheitslücke vollständig.

Aktuelle Bedrohungslage und Update-Status

Trotz der Verfügbarkeit der sicheren Plugin-Version zeigen aktuelle Statistiken eine besorgniserregende Realität. Lediglich 48,5% der Nutzer haben auf Version 3.3.0 aktualisiert, wodurch über 200.000 Websites weiterhin verwundbar bleiben.

Besonders alarmierend ist, dass 24,2% der Anwender noch veraltete 2.x-Versionen verwenden, die neben CVE-2025-24000 weitere bekannte Sicherheitsprobleme aufweisen. Diese Verzögerung bei kritischen Sicherheitsupdates schafft ein erhebliches Angriffsfenster für Cyberkriminelle.

Website-Administratoren, die das Post SMTP Plugin einsetzen, sollten unverzüglich auf Version 3.3.0 oder höher aktualisieren. Die Implementierung einer proaktiven Update-Strategie und kontinuierliche Überwachung von Sicherheitsmeldungen sind essentiell für den Schutz digitaler Assets. Versäumnisse bei zeitnahen Sicherheitsupdates können zu vollständigen Systemkompromittierungen und erheblichen Datenschutzverletzungen führen.

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