Eine schwerwiegende Sicherheitslücke wurde im weitverbreiteten Apache Parquet Datenformat entdeckt, die alle Versionen bis einschließlich 1.15.0 betrifft. Die als CVE-2025-30065 klassifizierte Schwachstelle erhielt die höchstmögliche CVSS-Bewertung von 10.0, was auf ein außergewöhnlich hohes Bedrohungspotenzial hinweist.
Technische Analyse der Sicherheitslücke
Die identifizierte Schwachstelle basiert auf einer unsicheren Deserialisierung im parquet-avro Modul. Bei der Verarbeitung manipulierter Parquet-Dateien können Angreifer Remote Code Execution (RCE) auf dem Zielsystem erreichen. Besonders kritisch ist dies aufgrund der weitreichenden Implementierung des Parquet-Formats in modernen Big-Data-Architekturen.
Betroffene Systeme und Infrastrukturen
Die Sicherheitslücke betrifft zahlreiche Cloud-Service-Provider und Unternehmensanwendungen. Zu den potenziell gefährdeten Systemen gehören:
– Amazon Web Services (AWS)
– Google Cloud Platform
– Microsoft Azure
– Enterprise-Data-Lakes führender Technologieunternehmen wie Netflix, Uber und LinkedIn
Angriffsvektoren und Risikopotenzial
Für eine erfolgreiche Ausnutzung der Schwachstelle muss ein Angreifer das Zielsystem zur Verarbeitung einer präparierten Parquet-Datei veranlassen. Nach erfolgreicher Exploitation können Angreifer:
– Beliebigen Code auf dem kompromittierten System ausführen
– Sensible Daten exfiltrieren oder manipulieren
– Dienste und Anwendungen stören
– Schadsoftware wie Ransomware einschleusen
Empfohlene Sicherheitsmaßnahmen
Zur Minimierung der Bedrohung empfehlen Sicherheitsexperten folgende unmittelbare Maßnahmen:
– Sofortiges Update auf Apache Parquet Version 1.15.1
– Implementierung strikter Validierungsmechanismen für Parquet-Dateien
– Überprüfung der Vertrauenswürdigkeit von Datenquellen
– Security-Audit bestehender Systeme auf verwundbare Komponenten
Angesichts der zunehmenden Bedeutung von Big-Data-Verarbeitung in Unternehmen ist die zeitnahe Behebung dieser kritischen Sicherheitslücke essentiell. Organisationen sollten ihre Patch-Management-Prozesse evaluieren und Security-Monitoring-Systeme entsprechend anpassen, um ähnliche Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und zu neutralisieren.