HPE warnt vor kritischen Sicherheitslücken in Aruba Instant On Access Points

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Hewlett-Packard Enterprise hat eine dringende Sicherheitswarnung für seine weit verbreiteten Aruba Instant On Access Points herausgegeben. Die entdeckten kritischen Schwachstellen gefährden Tausende von kleinen und mittleren Unternehmen weltweit, die auf diese kostengünstigen WLAN-Lösungen vertrauen. Die Schwere der Bedrohung erfordert sofortiges Handeln aller betroffenen Administratoren.

CVE-2025-37103: Maximale Bedrohungsstufe erreicht

Die gefährlichste der identifizierten Vulnerabilitäten trägt die Kennung CVE-2025-37103 und erhielt den höchstmöglichen CVSS-Score von 9,8 Punkten. Diese Einstufung signalisiert eine unmittelbare und schwerwiegende Bedrohung für die Netzwerksicherheit. Die Schwachstelle basiert auf fest codierten Anmeldedaten in der Geräte-Firmware, wodurch Angreifer die standardmäßigen Authentifizierungsmechanismen vollständig umgehen können.

Sämtliche Aruba Instant On Access Points mit Firmware-Version 3.2.0.1 und älteren Versionen sind von dieser kritischen Sicherheitslücke betroffen. Erfreulicherweise bleiben die Instant On Switches von dieser spezifischen Bedrohung verschont, was das Risiko für hybride Netzwerkumgebungen begrenzt.

Angriffsvektoren und Exploitierung

Cyberkriminelle, die Kenntnis von den eingebetteten Zugangsdaten besitzen, können sich vollständigen administrativen Zugang zum Web-Interface der betroffenen Geräte verschaffen. Dieser Zugriff erfolgt ohne Kenntnis der legitimen Passwörter und öffnet Angreifern die Tür zu weitreichenden Manipulationen der Netzwerkinfrastruktur.

Schadenspotenzial und Angriffszenarien

Mit erlangten Administratorrechten können Angreifer verheerenden Schaden anrichten. Zu den gravierendsten Bedrohungsszenarien zählen die komplette Neukonfiguration der Sicherheitseinstellungen, die Installation versteckter Backdoors für langfristigen Systemzugriff sowie die heimliche Überwachung des gesamten Netzwerkverkehrs.

Besonders besorgniserregend ist das Potenzial für Lateral-Movement-Angriffe. Kompromittierte Access Points fungieren dabei als Sprungbrett für weiterführende Attacken auf andere Netzwerksegmente und kritische Unternehmenssysteme. Diese Angriffstechnik ermöglicht es Cyberkriminellen, sich unbemerkt durch die gesamte IT-Infrastruktur zu bewegen.

Zweite kritische Schwachstelle CVE-2025-37102

Zusätzlich zur Hauptbedrohung identifizierten HPE-Sicherheitsexperten eine weitere kritische Vulnerabilität: CVE-2025-37102. Diese Schwachstelle ermöglicht Command-Injection-Angriffe über die Kommandozeilenschnittstelle des Geräts.

Die wahre Gefahr entsteht durch die Kombinierbarkeit beider Sicherheitslücken. Angreifer können CVE-2025-37103 nutzen, um administrativen Zugang zu erlangen, und anschließend CVE-2025-37102 ausnutzen, um beliebige Befehle zu injizieren und ihre Präsenz im kompromittierten System zu festigen.

Sofortige Schutzmaßnahmen und Lösungsansätze

HPE-Ingenieure fordern Besitzer betroffener Geräte zur unverzüglichen Firmware-Aktualisierung auf Version 3.2.1.0 oder neuer auf. Diese aktualisierte Firmware eliminiert beide kritischen Sicherheitslücken vollständig und stellt die Netzwerksicherheit wieder her.

Das Unternehmen betont ausdrücklich, dass keine alternativen Schutzmaßnahmen oder Workarounds für diese spezifischen Vulnerabilitäten existieren. Die Installation der korrigierten Firmware-Version bleibt die einzige wirksame Verteidigungsstrategie gegen diese Bedrohungen.

Implementierungsstrategie für Administratoren

IT-Verantwortliche sollten umgehend eine vollständige Inventarisierung aller eingesetzten Aruba Instant On Access Points durchführen. Dabei gilt es, die installierten Firmware-Versionen zu dokumentieren und einen priorisierten Update-Plan zu erstellen. Besondere Aufmerksamkeit verdienen Geräte mit direktem Internetzugang oder solche in öffentlich zugänglichen Bereichen.

Diese kritischen Sicherheitslücken in populären Unternehmensgeräten unterstreichen die fundamentale Bedeutung kontinuierlicher Sicherheitsüberwachung in modernen Netzwerkumgebungen. Regelmäßige Sicherheitsupdates und proaktive Risikobeurteilungen bleiben unverzichtbare Säulen einer robusten Cybersecurity-Strategie für Organisationen jeder Größenordnung.

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