In einer koordinierten internationalen Operation haben Strafverfolgungsbehörden aus den USA und Europa die Domain der sanktionierten Kryptowährungsbörse Garantex beschlagnahmt. Die Aktion markiert einen bedeutenden Erfolg im Kampf gegen illegale Aktivitäten im Krypto-Sektor.
Multinationale Taskforce koordiniert Großeinsatz
An der Operation waren führende Strafverfolgungsbehörden beteiligt, darunter der US Secret Service, das US-Justizministerium, das FBI und Europol. Besonders hervorzuheben ist die enge Zusammenarbeit mit Behörden aus den Niederlanden, Deutschland, Estland und Finnland, die die wachsende internationale Kooperation bei der Bekämpfung von Cyberkriminalität unterstreicht.
Massive finanzielle Einschränkungen durch Tether-Blockade
Ein entscheidender Schlag gegen Garantex erfolgte durch die Sperrung von Krypto-Assets im Wert von 2,5 Milliarden Rubel durch Tether. Diese Maßnahme führte zur vollständigen Einstellung des Börsenbetriebs, offiziell deklariert als technische Wartung. Die Plattform warnte daraufhin vor erheblichen Risiken für USDT-Inhaber im russischen Markt.
Chronologie der regulatorischen Maßnahmen
Die US-Behörden verhängten bereits im April 2022 Sanktionen gegen Garantex, nachdem Verbindungen zu illegalen Transaktionen im Umfang von über 100 Millionen US-Dollar aufgedeckt wurden. Diese umfassten Zahlungen an Darknet-Marktplätze und Ransomware-Gruppen wie Conti. Im Februar 2025 folgte die Aufnahme in das 16. EU-Sanktionspaket.
Technische Implementierung der Domainbeschlagnahme
Die Operation kulminierte in der Übernahme der Domain garantex.org durch US-Behörden. Der Secret Service implementierte spezielle Beschlagnahme-Nameserver (ns1.usssdomainseizure.com und ns2.usssdomainseizure.com), wodurch die technische Infrastruktur der Plattform effektiv neutralisiert wurde.
Diese erfolgreiche Operation demonstriert die zunehmende Effektivität internationaler Zusammenarbeit bei der Bekämpfung illegaler Krypto-Aktivitäten. Sie sendet ein deutliches Signal an den Krypto-Sektor: Die strikte Einhaltung regulatorischer Vorgaben ist unerlässlich. Unternehmen im Krypto-Bereich sollten ihre Compliance-Maßnahmen verstärken und proaktiv mit Aufsichtsbehörden zusammenarbeiten, um ähnliche Konsequenzen zu vermeiden.