Das FBI hat eine beispiellose Belohnungssumme von 10 Millionen US-Dollar für Hinweise ausgesetzt, die zur Identifizierung und Ergreifung von Mitgliedern der mutmaßlich chinesischen Hackergruppe Salt Typhoon führen. Im Fokus steht besonders ein schwerwiegender Cyberangriff aus dem Jahr 2023, der die kritische Telekommunikationsinfrastruktur der Vereinigten Staaten massiv beeinträchtigte.
Schwerwiegende Kompromittierung der Telekommunikationsnetze
Die forensischen Untersuchungen des FBI enthüllten eine systematische Kampagne zur Infiltration zentraler Telekommunikationssysteme. Die Angreifer erlangten dabei Zugriff auf hochsensible Daten, darunter Telefongespräche, private Kommunikation und – besonders kritisch – Informationen zu laufenden Ermittlungen US-amerikanischer Strafverfolgungsbehörden. Diese Kompromittierung stellt eine erhebliche Bedrohung für die nationale Sicherheit dar.
Technische Sophistikation und Operationsmuster
Die auch unter den Bezeichnungen RedMike, Ghost Emperor und FamousSparrow bekannte APT-Gruppe (Advanced Persistent Threat) operiert nachweislich seit 2019. Cybersecurity-Experten attestieren Salt Typhoon eine hochentwickelte technische Expertise und strategische Vorgehensweise, die sich gezielt auf den Telekommunikationssektor konzentriert.
Präzedenzloser Angriff auf US-Telekommunikationsriesen
Der gravierendste Vorfall ereignete sich im Herbst 2023, als die Gruppe simultan mehrere führende US-Telekommunikationsunternehmen kompromittierte, darunter Verizon, AT&T, Lumen Technologies und T-Mobile. Besonders besorgniserregend war die Infiltration von Überwachungssystemen, die von Strafverfolgungsbehörden genutzt werden.
Details zum FBI-Belohnungsprogramm
Das FBI bietet neben der substanziellen finanziellen Vergütung auch Unterstützung bei der Relokation in die USA für Informanten an. Gesucht werden insbesondere technische Details zu den Angriffsmethoden, Informationen über die Identität der Gruppenmitglieder sowie Erkenntnisse über die verwendeten Exfiltrationstechniken.
Diese außergewöhnliche Initiative unterstreicht die wachsende Besorgnis der US-Behörden über staatlich geförderte Cyberangriffe auf kritische Infrastrukturen. Die erfolgreiche Identifizierung und Verfolgung der Salt Typhoon Akteure könnte einen wichtigen Präzedenzfall im globalen Kampf gegen cyberkriminelle Strukturen schaffen und die Abschreckungswirkung gegenüber staatlich unterstützten Hackergruppen deutlich erhöhen.
